Newsletter März 2009

Bielefeld, den 16. März 2009

Hallo, liebe Leserin, lieber Leser,

Meiseendlich, endlich zeigt sich der Frühling. Und damit endlich auch wieder Wachstum! Das Leben in der Natur wird wieder bunter.

Bisher war auch in Wirtschaft und Politik Wachstum das große Ziel. Mehr, mehr, mehr. Es scheint aber langsam ein Umdenken einzusetzen. 30 Jahre nach dem Buch "Grenzen des Wachstums" werden die Grenzen doch immer deutlicher: Grenzen der finanziellen Ressourcen, des Öls, des Urans, des Klimas. Die Vordenker werden ein wenig rat- und ziellos. Eine Chance für eine humanere und ökologischere Art des menschlichen Zusammenlebens und Wirtschaftens?

Früher war das Denken von hierarchischen Strukturen geprägt: Der Häuptling wird schon wissen, was für uns gut ist. Heute sind Entscheidungen sehr komplex und haben oft unerwartet weitreichend Folgen, dass ein Einzelner mit solchen Entscheidungen überfordert ist. Gute Entscheidungen in komplexen Prozessen erfordern das Mitwirken vieler Betroffenen, viel unterschiedliches Wissen, unterschiedliche Sicht- und Denkweisen. Im Dialog, in der gegenseitig akzeptierenden Kooperation, entstehen heute oftmals gute Lösungen. Und eine solche Kooperationskultur kann man lernen ...

Lernen, lernen, lebenslanges Lernen ... Manche mögen es nicht mehr hören wollen. Verständlich, wenn man sich erinnert, welche Erfahrung sie mit Lernen hatten. Lernen heißt auch heute in Deutschland noch oft, lernen, sich anzupassen. Vorgegebene Lerninhalte, Bewertung durch Andere, Arbeitsanweisungen. Dem zu folgen, was Andere vorgeben.

Der Vergleich mit Finnland in Die 15 Gebote des Lernens zeigt, dass wir in Deutschland in altem Denken verharren. In den 70er Jahren wurde deutlich, dass das Lernen so nicht mehr zeitgemäß sei. In Finnland gab es damals eine grundlegende Reform des Bildungswesen, die den Schüler in den Mittelpunkt stellt. Wo Chancengerechtigkeit ernst genommen wurde. In Deutschland blieb es leider nur bei Experimenten wie zum Beispiel der Laborschule und dem Oberstufen-Kolleg. Schule als Dressur? Und der Mensch, Schüler wie Lehrer, als Einzelkämpfer gegen den Rest der Welt?

Diese hierarchische, obrigkeitsstattliche Denkweise ist nicht mehr zeitgemäß für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen. Wir brauchen neue Bilder des menschlichen Miteinanders. Statt Organigrammen, passende Bilder für lebendige Netzwerke von Gleichberechtigten. Vielleicht das Bild einer Amöbe. Oder von Vogel- oder Fisch-Schwärmen. Bilder für offene, dynamische, autopoietische und evolutionäre Systeme beziehungsweise Netzwerke.

Kooperationskultur braucht Menschen, die sich Ihrer besonderen Fähigkeiten, Kenntnisse und Denkweisen und sich selbst bewusst sind. Jeder Mensch ist einzigartig - und das ist kein Problem, sondern eine Chance! Wir brauchen Menschen mit eigenen Sichtweisen - und Neugier auf die des Anderen. Und mit dem Willen, gemeinsam neue Lösungen zu finden. Und die auch gewillt sind, das dann auch ganz aktiv selbst mit umzusetzen. Kooperationskultur schafft sich selbst die passenden Strukturen. Nicht das Unternehmen passt die Mitarbeiter an die Erfordernisse des Systems an, sondern das Unternehmen entwickelt sich dynamisch aus der Interaktion der Menschen heraus.

Die individuellen Besonderheiten, Extreme der Persönlichkeit ("Macken") oder auch Behinderungen können Stärken sein, für die einzelne Person, oder auch für das Unternehmen oder die Gemeinschaft. Aber sie können auch eine Chance für Neues sein. Die auch in Deutschland ab 2009 gültige UN-Konvention für die Rechte von Behinderten setzt da Meilensteine. Keine Integration von Fremdartigen, sondern Inklusion, das bedeutet individuelles Fördern jedes einzelnen Schülers, egal ob "behindert" oder "nicht-behindert" - und selbstverständlich auch egal welche Schulform.

Zu einer gelebten Demokratie gehört für uns Chancengerechtigkeit und die Gleichwertigkeit der Menschen - nicht nur vor dem Gesetz. Mehr Demokratie wagen, in diesem Sinne, wäre sicher ein gutes Ziel. Diese demokratische Haltung ist Voraussetzung einer Kooperationskultur. Dass man alle 4 Jahre mal aus einer begrenzten Auswahl ein klein wenig und nur indirekt mit beeinflussen darf, wer als Bundeskanzler die Richtlinien der Politik bestimmt, ist keine Demokratie, sondern nur eine technische Umsetzung des demokratischen Gedankens - die vielleicht ein wenig der Überarbeitung bedarf.

Wenn alle Menschen gleich sind, warum wollen dann immer noch Wenige die Übrigen kontrollieren? Wäre nicht Vertrauen, Transparenz und Kooperation der bessere Weg? Wie wäre es: Wagen auch Sie es, Ihren Kollegen, Ihren Mitarbeitern mehr zu vetrauen, offener zu begegnen und gemeinsam zu überlegen, wie die besonderen "Macken" eine ganz besondere Qualität für die Gemeinschaft sein können?

Kultur 21Kultur 21 - NLP-Practitioner ab 08. Mai 2009

Wir haben den Beginn der Fortbildung verschoben und halten Ausschau nach den Menschen, die sich 8 Wochenenden Fortbildung und Veränderung ab dem 08. Mai 2009 gönnen möchten. Erfahrungsgemäß bringt es die Menschen ziemlich voran und "gut drauf", wenn sie im Rahmen dieser konstruktiven Fortbildung Know-how für Kommunikation, Selbstmanagement und Persönlichkeitsentfaltung entwickeln.

Mehr zu dieser Fortbildung gibt es auf unserer Webseite und in der überarbeiteten Info-Broschüre (als PDF-Datei).
Sie sind willkommen zu unseren Info-Abenden am 17. März oder 23. April 2009, jeweils von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr, in unserem Büro.

Time of ChangeTime of Change - Zeit des Wandels

Nach einem schwungvollen Anfang dieses Projektes hoffen wir am 01. April 2009 in der Klashofschule wieder auf einen inspirierenden Kreis, in dem Sie sich mit dem Thema Veränderung beschäftigen können. Zu Beginn werden wir eine provokative These zur Anregung einstreuen und dann geht es los in zwei Runden in kleinen Gruppen, an mitgebrachten oder aufsteigenden Themen zu arbeiten. Vielleicht suchen Sie ein Brainstorming zu einer Sie bewegenden Frage? Oder Sie finden sogar Menschen, mit denen Sie ein Erfolgsteam versuchen möchten?. Oder Sie möchten ganz konkret Feed-back einholen. Alles ist möglich.

Wie beim letzten Mal ist der Eintritt frei und Austritt wäre schön. Wir verzichten auf unser Honorar und der Reingewinn geht an kiva.org - mehr dazu in den Medien-Tipps. Beim letzten Mal sind 90 € zusammen gekommen dafür. Danke!

Frust im JobFrust im Job - Lust auf Neuausrichtung

Wer aus seinem Frust im Job eine Lust auf Neuausrichtung entwickeln möchte, der ist am 26./27. März 2009 bei uns am rechten Platz. Keine Sorge, es geht nicht um Schnellschüsse sondern um Reflexion, Austausch und Ausblick. Manchmal liegt die Lösung gar nicht im beruflichen Wandel, sondern darin, eine veränderte Haltung ins Leben zu bringen. Andere dagegen möchten ganz konkret einen Schritt in Richtung des idealeren Platzes im Berufsleben gehen. Genießen Sie diesen wertschätzenden und konstruktiven Workshop zu diesem sehr wichtigen Lebensbereich Beruf.

LösungsfokussierungLösungsfokussierte Gesprächsführung

Wissen hilft, auch in Fragen der Kommunikation. Mit dem Angebot dieser 2-tägigen Mini-Fortbildung am 29. /30. April 2009 bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Handwerkszeug für konstruktive Gesprächsführung zu erlernen. Es macht eben einen wesentlichen Unterschied, Probleme vermeiden oder das Konstruktive vermehren zu wollen. Der lösungsfokussierte Ansatz lenkt einfühlsam, geschickt und wertschätzend Gedanken, Empfinden und Handlung in Richtung Entwicklung und Lösung. Das gibt Kraft, Ihnen und den Menschen um Sie herum.

VisualisierungswerkstattVisualisierungswerkstatt

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - das haben die Teilnehmenden unserer Fortbildungen und auch des Visualisierungsworkshop bei Markus Wortmann immer wieder erleben dürfen. Die nächste Möglichkeit für Anfänger und Auffrischer des Visualisierens findet statt am 21. September 2009.

Bildercoaching1x1 des Bildercoachings

Doch auch schon früher sind Fortgeschrittene in der Wortmann-Technik herzlich willkommen zum 1x1 des Bildercoachings. Am 20. Mai 2009 erhalten Sie ganz konkrete Umsetzungsideen für Ihre Themen im Seminar, Unterricht und Coaching. Wir sind uns sicher, das wird wie immer super!

Kreatives AufstellenKreatives Aufstellen

Gerade haben wir wieder die Faszination dieses Konzeptes erleben dürfen. Und jetzt schon einmal die Termine für die nächste Möglichkeit des Kreativen Aufstellens: Am 11. Juli 2009 und 07. Nov. 2009, 1 Tag jeweils und maximal 12 Personen.

Stimmworkshop1 Tag für meine Stimme

Wie schade, der Workshop ist gerade vorbei! Aber keine Angst, wer jetzt nicht konnte, darf sich schon einmal den 19. September 2009 notieren , damit es dann klappen möge mit der Teilnahme.

Klashofschule

Website KlashofschuleDie von uns für Fortbildungen und Workshops oft genutzte kleine Klashofschule in Bielefeld-Senne steht gerne auch anderen Nutzern zur Verfügung. Machen Sie sich selbst ein Bild über die Möglichkeiten des Hauses auf der neuen Website der Klashofschule. Sowohl unsere Teilnehmenden, als auch wir selbst schätzen dies Haus sehr: Relativ ruhig gelegen, angenehme Räume für Gruppen bis maximal 20 Personen (Stuhlkreis), viel Platz für Kleingruppen und bei passendem Wetter können Kleingruppen auch draußen arbeiten. Und wir haben das Haus ganz für uns und unsere Teilnehmenden. Eben ganz bewusst kein Full-Service wie in einem Hotel oder einer Bildungsstätte.

Die Klashofschule wird tageweise vermietet für Bildungsveranstaltungen und kleinere Tagungen, jedoch keine Feiern. Vielleicht brauchen auch Sie mal einen neutralen Ort für Ihr Team zum Tagen oder um sich weiterzubilden. Insbesondere werktags sind noch Termine frei. Wir würden uns freuen, wenn das Haus mehr genutzt werden würde.

Bei Interesse melden Sie sich einfach bei uns (Telefon 0521-2017072), wir leiten Sie dann weiter.

Unsere Buch-Tipps

Unsere Medien-Tipps

Unsere Übung für Sie: EFT - Emotional Freedom Technique

EFT-VideoEFT ist eine relativ einfach Methode, um mit den Ärgernissen des Alltags klar zu kommen. Weg vom Bewerten, hin zum Akzeptieren und Wertschätzen. Da eine Anleitung für EFT den Rahmen dieses Newsletters sprengt und wir mal was Neues probieren wollen, gibt es diesmal die Anleitung für EFT als 20 Minuten-Video und zusätzlich auch in Schriftform als PDF-Datei. Über ein Feedback zu dieser neuen Form der Übungsanleitung würden wir uns freuen.

Herzliche Grüße

Fressen oder Spielen? Wolf im Schafspelz trifft junges KükenWir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Akzeptieren der Vergangenheit, Genießen der Gegenwart und fantasievollen, kreativen Gestaltung der Zukunft - und eine schöne Osterzeit.

Rainer Pivit und Bärbel Röpke-Stieghorst

Lust auf Zukunft
Marktstr. 29a, 33602 Bielefeld
Telefon 05 21 - 201 70 72
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Der Newsletter von Lust auf Zukunft erscheint unregelmäßig ungefähr alle 2 bis 4 Monate. Die bisher erschienen Newsletter sind auf unserer Website archiviert unter http://www.lustaufzukunft.de/newsletter

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