Bielefeld, den 19. Oktober 2011

Hallo, liebe Leserin, lieber Leser,

von unserer LaZ-Herbstwanderung am 3. Oktoberletzte Woche war die 3. Klimawoche in Bielefeld – eine Initiative der Klima- und Umweltschutz-AG der Friedrich-v. Bodelschwingh-Schulen. Es ist toll zu sehen, was passiert, wenn Schule mal den üblichen Rahmen sprengt. So ist ja auch die von uns gerne genutzte Klashofschule in ihrer heutigen Form einem Lehrer zu verdanken, der den üblichen Rahmen einer Hauptschule sprengte.

Aber zurück zur Klimawoche: Eröffnet wurde Sie durch einen begeisternden Vortrag von Franz Alt, vor langer Zeit Moderator der ARD-Sendung report. Durch viele Beispiele zeigte er, wie die Energiewende erreicht wird. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) war und ist ein ganz wichtiger Schritt. Ein sehr kluger Ansatz, da es nicht direkt dirigistisch eingreift, sondern vorhandene Regelsysteme (Märkte) in eine bestimmte Richtung beeinflusst. Das EEG wird inzwischen in vielen Ländern kopiert. Und Hermann Scheer, der das EEG maßgeblich vorangebracht hat, wurde für sein Engagement für die Sonnenenergie mit dem alternativen Nobelpreis, dem Right Livelihood Award, ausgezeichnet.

Dass wir heute in Deutschland bei der Nutzung regenerativer Energiequellen schon viel weiter sind, als ursprünglich von der Regierung vermutet und geplant wurde, liegt, unterstützt durch das EEG, an der Aktivität von vielen kleinen Häuslebesitzern, an von Kleinanlegern mitfinanzierten Windanlagen, an Landwirten, die mit Sonne, Wind und Biogas zu Energiebauern werden. Der Erfolg kommt primär durch die mehr oder weniger kleinen Basisaktivitäten. Wenn auch Sie Ihren eigenen Strom ortsnah produzieren wollen, eine Beteiligung am Laborschulkraftwerk z.B. ist noch möglich - auch wieder ein an einer Schule entstandenes Projekt.

Die Energiewende erfolgt an der Basis unserer Gesellschaft - und macht Großkraftwerke vielleicht langfristig überflüssig. Small is Beautiful, schon 1973 von E.F. Schumacher formuliert, setzt sich langsam durch. Wir können es schaffen, 2020 uns von den nicht-regenerativen Energien zu verabschieden. Dezentralität und Autonomie prägen diesen Trend. Sie machen Lösungen einfacher und überschaubarer. Könnte dieser Trend vielleicht auch ein Lösungsansatz für die aktuelle Krise im Finanzbereich sein? Mehr Pluralität in der Finanzwelt? Und intelligentere Beeinflussung der vorhandenen Regelmechanismen der Finanzwelt?

Egal ob Occupy Wall Street, die Proteste von jungen Bürgern in Madrid und Barcelona im Frühjahr, die Proteste in Griechenland oder eben auch die Fotovoltaik in Deutschland: Die Welt ist sooo komplex, lasst uns einen überschaubaren, kleinen Teil davon nehmen und ihn positiv für die Zukunft unserer Enkel gestalten!


Aktuelle Angebote

Hier eine Übersicht unserer aktuellen offenen Angebote:

  • KrickelnHaben auch Sie als Kind gerne gemalt? Einfach so drauf los? Vielleicht haben Sie ja Lust, dies auch als Erwachsene mal wieder zu tun. Vielleicht einfach so für den Spaß, vielleicht auch, um irgendwas einfach und schnell darzustellen. Am 16. November 2011 können Sie bei Kritzeln, Krickeln, visuell Denken …, einem Nachmittag mit Elisabeth Lasche Ihre vergessenen Talente wiederbeleben – oder auch einfach nur Spaß haben mit Zeichenstiften.

  • DREHMachen Sie mit beim DREH? Drehen Sie den Blick vom Problem zum machbaren Lösungsweg. Ein strukturierter Prozess für die Begleitung wird in dieser 2-tägigen Fortbildung am 17./18. November 2011 vermittelt und erprobt.
    Mehr zum DREH, der auf John Whitmores GROW basiert, finden Sie hier in unserem Kulturbeutel.

  • Time of ChangeDie letzte Zeit des Wandels - Time of Change in diesem Jahr gibt es am Mittwochabend, den 30. November 2011, also in der Adventszeit. Welche Veränderung kündigt sich bei Ihnen vielleicht schon an?
    Bringen Sie Ihren eigenen Wunsch nach einer (kleinen) Veränderung voran und unterstützen Sie Andere mit Ihren Ideen, Gedanken und Tipps. Eintritt frei.
    Durch Ihren freiwilligen Austritt-Beitrag werden wieder Kreditwünsche über das Mikrokredit-Portal kiva erfüllt. Bisher wurden über diese Time-of-Change-Beiträge schon 80 Kredite in 33 Staaten mitfinanziert!

  • GruppenlösungKonstruktiv und lösungsorientiert im Team zu arbeiten, darum geht es in unserer 2-tägigen Fortbildung Lösungsfokussiert Gruppen begleiten am 01./02. Dezember 2012.

  • Aufstellung Am 10. Dezember 2011 können Sie wieder die Faszination des kreativen Aufstellens kennenlernen. Spielerisch werden intuitiv neue Lösungsbilder erkundet.

Burnout und Überlastung werden immer mehr zum Thema. Wir haben 2 neue Angebote dazu – zum einen Wege der stressärmeren Arbeitsorganisation, zum anderen individuelle Burnout-Prophylaxe:

  • Kanban-PuzzleKanban, Kaizen & Co am 12./13. Januar 2012 bietet ein Workshop Überblick über die Ideen und Konzepte, die Toyota erfolgreich gemacht haben. Diese Ansätze und Methoden greifen ineinander und sind in vielen Bereichen sinnvoll einsetzbar: von Produktion bis Dienstleistung. Die andere Art der Arbeitsorganisation führt zu transparenteren und effizienteren Arbeitsabläufen. Weniger Multitasking, weniger Arbeitsdruck, mehr Selbststeuerung.

  • BurnoutVon wegen Burnout! am 27./27. Januar 2012 möchte Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit gegen Stress und Überlastung stärken. Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zupacken können ...

  • FührenIn der Kleinen Führungswerkstatt am 06./07. März 2012 geht es um das "aktivierende Führen", welches weniger auf Anweisungen und mehr auf präzises Fragen, Hinterfragen und genaues Zuhören setzt. Nicht den Druck erhöhen, sondern den Mitarbeiter darin unterstützen, die passende Lösung für sich und das Team zu finden. 

  • LösungAm 20./21. März 2012 heißt es wieder Lösungsfokussierte Gesprächsführung. Hilfreiche und wirkungsvolle Fragestellungen und eine wertschätzende Grundhaltung bereichern das Handwerkszeug sowohl von Beratern als auch Lehrenden oder Führungskräften nachhaltig. Kommunikation geschieht bewusster und gelingt besser.

  • AuszeitWer Lust auf Auszeit und Coaching hat, der oder die sollte sich schon einmal den Termin für unsere Auszeit mit persönlichem Boxenstopp am Dümmer in den Kalender eintragen: 18 bis 20. Mai 2012. Hierfür ist aus organisatorischen Gründen Anmeldung bis Weihnachten 2011 notwendig.


Buchtipps und Neues aus unserem Blog

Unsere Buchtipps gibt es - kontinuierlich erweitert - in unserem Blog. Aber auch sonst gibt es so manchen vielleicht interessanten Hinweis in unserem Blog. Hier einfach nur kurz die Überschriften:


Klashofschule

Klashofschule Falls Sie Seminare, Workshops, Fortbildungen anbieten wollen oder mit Ihrem Team mal außerhalb des normalen Arbeitsplatzes tagen wollen, die kleine, nette Klashofschule steht gerne für Sie bereit. Auch wenn es nach Schule klingt und auch mal ein kleines Schulgebäude war, so ist es heute eine Tagungsstätte, optimal für Gruppen, die ungestört arbeiten und das ganze Haus für sich nutzen wollen.
Mehr dazu unter klashofschule.de.


Neu: Gewinnen Sie mit Ihrer Meinung!

Die Überschrift klingt nach einer Übung zur Selbstbehauptung, aber hier meinen wir es ganz anders: Schreiben Sie uns Ihre Meinung und gewinnen Sie eine "(Espresso-)Pause".

Im Blog gibt es ja schon seit Sommer die Möglichkeit, Ihre Meinung in Form eines Kommentars kundzutun. Und wir möchten Ihnen jetzt auch die Möglichkeit geben, Stellung zu diesem (und zukünftigen?) Newslettern zu nehmen.

Es ist ganz einfach: Das entsprechende Formularfeld ausfüllen und absenden. Die Kommentare zu dem Newsletter werden unten auf der Online-Seite dieses Newsletters angefügt.

Egal ob zum Inhalt des Newsletters, zu unseren Angeboten, zur Website oder auch Ihre Wünsche, es ist willkommen.

Als kleinen zusätzlichen Anreiz verlosen wir am 10. November 2011 unter allen Newsletter-Kommentar-SchreiberInnen 3 Exemplare des Buches Espresso-Pause.


Übung: Autofreier Tag

Foto: Martin Reis, CC BY-SA 3.0Wir hatten mal wieder Lust auf eine sehr konkrete Übung – so wie vielleicht die Übung zum Ökostrom im Oktober-Newsletter 2010. Aber Ihnen z.B. den Veggietag ans Herz zu legen, fanden wir (als Vegetarier) dann doch etwas schlapp.

In Bielefeld geht gerade die Klimawoche zu Ende. Und ein Schwerpunkt waren dabei Elektrofahrzeuge. Okay, leisere Autos, die mit regenerativen Energien angetrieben werden, sind ja schon ganz nett – wenn man sie denn kaufen könnte. Aber die Verkehrsprobleme zur Rush-Hour – siehe tomtom oder google – werden auch mit Elektroautos bestehen bleiben.

Im Großraum Amsterdam gibt es ein Experiment: Wenn ein an dem Experiment teilnehmender Bewohner eines Vorortes mit Job in der Innenstadt an einem Tag bestimmte Knotenpunkte oder Brücken nicht mit seinem Auto passiert, bekommt er oder sie eine kleine Belohnung.

Und so möchten wir unseren Auto fahrenden Leserinnen und Lesern die folgende Übung anbieten: Machen Sie einen autofreien Arbeitstag in jeder Woche! Geht nicht? Dann vielleicht wenigstens einmal im Monat? Lassen Sie das Auto stehen und probieren Sie Alternativen:

  • Mitfahrgelegenheit mit Kollegen bzw. Menschen mit ähnlicher Strecke zur Arbeit oder auch über Online-Mitfahrzentralen,
  • öffentliche Verkehrsmittel (Bahn, Bus, Straßenbahn, ...),
  • per Fahrrad oder E-Bike,
  • per Taxi oder Mietwagen mit Fahrer (Minicar)
  • oder Kombinationen davon – wie z.B. Faltrad und Bahn.

Aber vielleicht gibt es auch noch andere Möglichkeiten, wenn ihr Arbeitgeber mitspielt, wie z.B.

  • zu Hause oder
  • in einem wohnortnahen, firmenübergreifenden Büro mit passender Ausstattung arbeiten.

Mittels Smartphone kann man schnell die passenden Infos für alternative Mobilitätsmöglichkeiten per Apps bekommen: Apps dafür unter Android sind z.B. DB Navigator (Bahn), Öffi, Cab4me (Taxi), mitfahrgelegenheit.de, Call a Bike (Mietfahräder der Bahn), AndNaviki (Fahrrad-Navi), komoot (Routenplaner fürs Radfahren und Wandern). Entsprechende Hinweise auf Apps für iOS (iPhone), WebOS, Bada oder Symbian sind willkommen im Kommentar zu diesem Newsletter.

Trainieren Sie Ihre eigene mobile Flexibilität!
Okay, dass mit der Belohnung wie bei dem Experiment in Amsterdam können wir nicht übernehmen, da sollten Sie sich schon selbst belohnen.


Herzliche Grüße

Rainer und Bärbel

Die Tage werden kürzer, die Blätter tanzen herunter von den Bäumen und es wird kälter – tja, es ist mal wieder Herbst. Ziehen Sie sich warm an, atmen Sie die feuchte, kalte Luft und genießen Sie die bunten Farben der Wälder und das warme Licht der tief stehenden Sonne.

Und wenn es doch zu trist, grau, nass und ungemütlich ist, denken Sie daran, schon in 5 Wochen gibt es wieder Glühwein und Currywurst auf dem Bielefelder Weihnachtsmarkt.

Liebe Grüße von
  Rainer Pivit und Bärbel Röpke-Stieghorst

Lust auf Zukunft
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