Buchtipp: Glücksökonomie
Bücher über Glück zu lesen, macht glücklich. Dieses Buch über Glückökonomie inspiriert noch dazu. Wussten Sie zum Beispiel schon, dass ein paar Visionäre und Querdenker in Deutschland ein „Ministerium für Glück und Wohlergehen“ gegründet haben? Die Wirklichkeit der glücklichen Firma rückt näher, nicht nur in Bhutan, auch in unserem Land!
Zwei Autorinnen aus Berlin, Annette Jensen und Ute Scheub, haben sich im Sommer 2013 zusammengetan für das Buchprojekt Glücksöknonomie:: Wer teilt, hat mehr vom Leben. Und der Prozess des Recherchierens, der Interviews veränderte sie nachhaltig auf positive Weise. Sie entdeckten den unglaublichen Effekt von Kollaboration, einer Energie, in der nicht gegeneinander debattiert, sondern empathisch und multiperspektivisch gemeinsam Neues geschaffen wird. Ähnlich wie unter Musikern bei einer gemeinsamen Jazzsession, weht dieser schöpferische Geist in den besuchten Unternehmen, Netzwerken und Initiativen. Und auch im kollegialen Autorinnen Miteinander. Nicht nur in ihrer Heimatstadt erkundeten sie junge Strukturen zeitgemäßer Formen von Zusammenarbeit, Märkten, Unternehmungen und auch Wertvorstellungen.
So besuchten Sie z.B. das Unternehmen Manomama, das schon im Teaser erwähnte Ministerium für Glück, die Sinnwerkstatt oder sprachen auch mit Heidemarie Schwermer, die seit knapp 20 Jahren bekanntermaßen ohne Geld lebt.
Dieses Buch macht Mut auf neue Form des Wirtschaftens. Die sich nicht gegen den Menschen und das Leben richtet, sondern deren Wohl zum Ziel hat. Sie erfahren eine Menge über Glück und darüber, welchen Epochenwechsel existierende Beispiele von anderem Wirtschaften jenseits der Allmacht der Zahlen ankündigen. Insgesamt gilt für uns auch hier: „Beiß' mir nicht in den Finger, sondern sieh, wohin ich zeige!“ Wir finden, die gezeigten Perspektiven lohnen sich, in einer Zeit, in der Menschen (und auch Flora und Fauna) unter Denkgewohnheiten, Bedingungen und Folgen des aktuellen Wirtschaftsverständnisses leiden.
Im Buch findet sich zum Ende hin ein Aktionsplan zur „Förderung des guten Lebens“. Sie finden Einladungen wie jene:
- Bindungen und Empathie pflegen – weil Beziehungen das Wertvollste für menschliches Glücksempfinden sind
- Neue Formen der Bildung ausprobieren – z.B.mit dem Unterrichtsfach Glück
- Kooperation der Konkurrenz vorziehen
- Wohlstand neu zu definieren und z.B. Zeitwohlstand zu vermehren
- Teilen statt Besitzen
- Den öffentlichen Diskurs über das gute Leben pflegen
… und noch einige durchaus bekannte Prinzipien mehr. Die jedoch, gründlich durchdacht und sogar berücksichtigt, neue Qualität des Wirtschaftens möglich machen. Empfehlenswert, dieses Buch, finden wir!