Buchtipp: Von der Kunst kooperativen Handelns

Eine alte Regel lautet:

  • Wenn etwas funktioniert, mach damit weiter.
  • Wenn es nicht mehr funktioniert, probiere etwas Anderes.

Stimmt. Leicht gesagt und gar nicht so leicht getan.

Denn dazu muss uns ja erst einmal bewusst sein, bitte schön, was genau mache ich, machen wir eigentlich wie, sodass dieser Salat dabei heraus kommt? Und dann bitte schön, was genau könnte ich, könnten wir tun, damit alles eine positivere Richtung erfährt? Und was genau wäre denn die positivere Richtung? Wo will ich hin, wollen wir hin?

Wir brauchen eine Vision davon, wie es besser gehen kann.

Allein, in der Familie, Schule oder im Unternehmen. Und die gibt es nicht im Supermarkt. Wie kann Leben, Lernen, Arbeit, Zusammenleben strukturiert sein, damit wir überleben? Gesund leben? Etwas mehr Glück für den Blauen Planeten insgesamt ermöglichen? Für uns? Unsere Kinder? Kindeskinder? Hier, in unserem Land, auf unserem Kontinent, auf dem Planeten insgesamt?

Wie die Lust auf Zukunft Freundinnen und Freunde wissen, schärfen auch wir stets unsere Säge. Einer surft z.B. mehr durch die Weiten des Internets und stößt auf formidable Inspiration des auftauchenden Neuen. Die andere gleitet gern mit den Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt durch aufblitzende neue Themenpeaks.

BuchcoverDabei ist der uns inspirierende Titel Die Kunst des kooperativen Handelns: Eine Agenda für die Welt von Morgen auf den Tisch geraten. Wir finden uns dort wieder mit der Ansicht, dass Kooperation das Paradigma der Zukunft sein wird. Die Autoren Triebel und Hürter sprechen von der Kooperation als Gestaltungsprinzip. Interessante Formulierung.

Hinter uns liegt das Zeitalter der Konfrontation (die Weltkriege und die Zeit des Kalten Krieges), dann folgte jenes der totalen Konkurrenz (globales Ausbreiten des Marktdenken, bis in die letzten Bereiche des Seins). Dass Konkurrenz ein Treiber des Fortschrittes ist, ist unbenommen. Doch schon länger zeigen sich Schattenseiten der Überbeanspruchung dieses Prinzips und damit Schäden und Bedrohungen für menschliches Dasein. Die Betonung liegt auf menschlich und meint mehr als die Existenz der Art.

Wir werden nachdenken müssen.

In unseren Schulen, Lebensgemeinschaften, Unternehmen, Kommunen und anderswo, wie wir auf welche Art und Weise miteinander unser Leben gestalten wollen.

Im hier genannten Buch empfehlen die Autoren ihre wirklich gut verstehbare Theorie der Kooperation. Und sie betonen, dass es sich lohne, sich dieser zu widmen, um eben nicht mit altbekanntem Bauchgefühl und einhergehender Routine im Ad-hoc-Verfahren kurzfristige Aktionen vom Zaune zu brechen.

Kooperatives Handeln ist eine Kunst.

Die entwickelt werden kann. Wenn es uns gelingt, eine Kooperationsbeziehung aufzubauen. Die ist nur dann möglich, wenn Menschen in Bezug auf ein emotional bedeutsames Objekt (Ziel, Thema, Projekt, Firma) sich kongruent und respektvoll begegnen und im Wissen um gemeinsame Werte kommunizieren und handeln. Schon Albert Einstein soll gesagt haben:

Ich muss bereit sein, das aufzugeben, was ich bin, um zu dem zu werden, was ich sein kann.

Was kann möglich sein, wenn wir in menschlichen Systemen das Ego zur Seite stellen, um gemeinsam zu jenen zu werden, die wir sein können? Übrigens, im Teil 2 des Buches finden Sie viele Anregungen dafür, wie kooperatives Handeln praktisch aussehen kann, ganz gleich ob in Wirtschaft, Arbeit, Führung, Schule oder Politik!

Wir empfehlen: Erst lesen. Dann kooperieren! Beim Letzteren unterstützen wir Sie gern!

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