Den Trott verwandeln

Wir haben gerade im Sommerkino „Und täglich grüßt das Murmeltier“ in unseren Köpfen und Herzen wieder wachrufen können. Gleichzeitig spukt uns eine Äußerung, aufgegriffen im Rahmen einer Sommerparty, durch den Kopf: „Ach ja, man weiß ja, Erholung können wir nicht konservieren.“

Und genau diese beiden Begebenheiten haben uns inspiriert, in einem kleinen Beitrag auf die unendlich vielen Möglichkeiten zu verweisen, wie wir täglich unseren beruflichen, persönlichen oder Beziehungsalltag verändern können. JEDEN Moment! Und dabei auch dafür sorgen können, dass es uns gut gehe, dass wir Entspannung und Gelassenheit bewahren, Freude sowieso und mit Humor und liebevoller Neugier das WIE unseres Alltages variieren. Warum denn nicht? Warum nicht Diversity unserer Alltagshandlungen?

In o.g. Filmkomödie aus dem Jahr 1993 spielt Bill Murray den arroganten und zynischen TV-Wetteransager Phil Connors, der in einer Kleinstadt in einer Zeitschleife festsitzt, Sie erinnern sich bestimmt. Täglich wacht er am 2. Februar auf, täglich macht er seinen Job und kommentiert das Ritual des Tages des Murmeltiers. Weil ein Schneesturm es unmöglich machte, muss und musste er noch einmal übernachten. Und wacht so Tag für Tag um 6:00 Uhr in seinem Hotelzimmer auf. Wer die genaue Story noch nicht kennt, macht sich bei Wikipedia schlau oder schaut einfach den Film.

Faszinierend, wie Phil nach erfolglosen Selbstmordversuchen – denn erwacht ja immer wieder am 2. Februar in der bekannten Szenerie auf – allmählich sich mit den Gegebenheiten anfreundet und das Beste draus macht. Sein Leben ist wirklich festgefahren. Und irgendwie auch verlässlich. Jeden Tag trifft Phil auf den Versicherungsvertreter, erlebt, wie dem Kellner das Tablett aus den Händen gleitet, sieht die Rate-Show im TV und kennt alle Antworten. Doch nach und nach dreht er diese Tragik um und macht was draus. Erfreut andere, hilft und rettet, was das Zeug hergibt. Nur einen alten Mann kann er nicht retten, für ihn ist die Zeit einfach um. Schließlich, so ist das im Film, kommt Bewegung in sein Schicksal, nachdem er zur Liebe gefunden hat.

Nun aber wieder zurück zu Ihnen, zu uns. Wie bekommen Sie Bewegung in Ihren Trott? Mal schneller sein am Morgen und dem liebsten Menschen mit einem Frühstück im Bett erfreuen? Den Kollegen ein Pralinee an den Arbeitsplatz legen? Eine Buchtauschstation auf dem Weg vor dem Haus einrichten? Wertschätzung aussprechen? Eine Station eher aussteigen und neue Wege zur Arbeit gehen? An einem Sonntag die Rollen tauschen mit den Kindern? Das Auto mit dem Rad tauschen? Beim Chinesen das Gericht 36 anstatt 21 bestellen? Mit dem Jüngsten sich gemeinsam langweilen? Sich entspannen im Stau? Menschen zum Essen einladen, die Sie näher kennen lernen wollen? Jemanden einfach so einen Kaffee ausgeben? Doch mal 5 € an den bettelnden Typen in der Fußgängerzone geben? Im Kindergarten einen Job als Vorleser finden? Etwas Neues lernen? Den Kollegen mit einer ehrlichen Antwort beehren und Ihre Grenzen deutlich machen? Oder mit dem Schreiben beginnen, einfach so? Kleine Gedichte formulieren und auf Zettelchen geschrieben an Laternenpfosten kleben? Aus alten Klamotten etwas Neues machen? Sich bedanken? Mit Nachbarn treffen oder ein Repair Café probieren? Freundlich den Menschen in die Augen schauen? Der Verkäuferin ausdrücklich einen wunderschönen Tag wünschen? Eine Veggiewoche angehen und neue Köstlichkeiten entdecken? Gemeinsam mit Freunden kochen? Kritzeln und Krickeln auf Servietten und Co und kleine Comics erfinden? Eine Woche kein Geld ausgeben und aus der Vorratskammer leben? Wir sind sicher, ist die Kreativität erst einmal angeworfen, kommen viele Ideen zum Vorschein.

Viel Freude dabei im bunten täglichen Trott!

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