Ein gutes neues Jahr
Die Landkarte ist nicht das Gebiet! So lautet es im NLP. Die Welt ist so groß, wie deine Möglichkeit, diese wahrzunehmen. Auch das habe ich selbst in meiner NLP-Ausbildung gelernt. Hm. Die Wirklichkeit ist konstruiert! Wirklich? Und was ist damit gemeint? Dann noch eine weitere Kernthese: wir haben mindestens 3 Möglichkeiten, die Welt, unser Leben wahrzunehmen, zu bewerten oder auch damit umzugehen. Wir haben also Optionen und das immer, so die kühne Behauptung. Und was genau hat das nun wieder mit unseren Wünschen fürs neue Jahr zu tun, dass etwas besser werden möge? Dass sich Bedingungen in unserem Leben verändern mögen? Das meiste liegt doch außerhalb unseres Kontrollbereiches. Oder?
In mir hat sich mittlerweile das Bild einer sogenannten Resonanzschleife herausgebildet. Unser Modell der Welt, welches uns umgibt, wird durch uns mit erschaffen. Keine Angst, so "esoterisch" wird es hier nicht. Eher wahrnehmungspsychologisch. Denn die menschliche Wahrnehmung ist selektiv. Anhängig von unserem Aufmerksamkeitsfokus nehmen wir bestimmte Dinge wahr. Und andere eben nicht. Das kennen wir alle. Diese ganz natürlichen Filter hängen mit Erfahrungen, Überzeugungen, sensorischer Feinheit und Übung, Stress oder eben Gelassenheit zusammen. Wenn ich schlecht drauf bin, dann nehme ich anderes wahr, eventuell genau jenes, was mich noch schlechter drauf sein läßt. Wenn ich meine Kollegen unmöglich finde, dann gehe ich unbewusst mit nicht einladender Fläppe zur Arbeit, merke mir bestimmte Eigenheiten der unliebsamen Mitmenschen viel stärker, als wenn ich mit einem von ihnen gerade ganz frisch in rosarote Liebe gefallen wäre!! Und diese Menschen sind dann mit mir etwas quer, weil die Stimmung einfach nicht gut ist. Also, tief in uns allen schlummern versteckt und unbewusst Vorannahmen über Andere, über uns selbst und unsere Chancen auf ein positives sinnstiftendes und glückliches Leben. Und genau dadurch bringen wir gerade zu unsere Umgebung dazu, mit jenem in Resonanz zu kommen, welches wir denken und worauf unser Fokus gerichtet ist. Es schaukeln sich die gegenseitigen Sichten gerade zu empor.
Wenn wir tief in uns an unserem Potenzial zweifeln, dann schieben wir leicht anderen in die Schuhe, dass diese an unseren Leistungen etwas zu meckern haben. Vielleicht sind diese aber eigentlich nur etwas gestresst und regagieren mit den restlichen neuronalen Kapazitäten ihres so geforderten Kopfes.
Also, wenn wir uns selbst verändern, dann so die provokante These, dann ändert sich meine Welt. Ran also an unsere unbewussteren Konzepte und Überzeugungen, mit denen wir unterwegs sind.
Spannend ist da z.B. das alte haiwaianische Konzept - eines Inselvolkes, welches auf beengten Platz auf Frieden und Miteinander angewiesen war - des Ho'oponopono. Die Grundidee lautet hier, für alles was geschieht, die vollkommene Eigenverantwortung zu übernehmen. Und sich dafür zu entschuldigen, dass wir durch unsere Sicht der Dinge und unsere Glaubenssätze und Bewertung den Anderen dazu gewissermaßen gebracht haben, zum Buhmann zu werden. Das gepaart mit Frieden und Liebe, die der Situaition mental entgegengebracht wird, führt zur Deeskalation. Das können wir doch gebrauchen in der Welt.
Doch wer nicht so weit gehen möchte, der / die kann damit beginnen, in sich selbst neue Strategien zu etablieren im Umgang mit Herausforderungen und schwierigen Zeitgenossen. Unsere Coachkollegin Barbara Burghardt aus Hannover hat dazu ein Arbeitsbuch geschrieben mit dem Titel Gelassenheit gewinnen - 30 Bilder für ein starkes Selbst. Einladend und feinsinnig gemacht, 30 Bilder für ein starkes Selbst. Steigen wir aus aus mentalen und emotionalen Endlosschleifen und erweitern unsere internen Muster.
Also, was genau denken wir über ... unsere Arbeit, unseren Chef, unsere Möglichkeiten? Was bekommen wir zurück? Und wie wäre es, wenn wesentlich mehr oder wohltuenderes dran und drin wäre? Sicherlich, es soll ja einiges genetisch fixiert sein bei uns und andererseits die Welt voll sein mit Psychopathen oder anderen komischen GesellInnen ;-) ... aber was ist das versteckte Präsent von unliebsamen Situationen, Begegnungen? Was dürfen wir lernen? Und was wäre genau der nächste kleine Schritt?
Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Sondern wählen Sie sorgsam den nächsten machbaren Schritt. Welche Überzeugung über sich selbst und ihr Leben möchten Sie ändern? Erweitern? Welche Erfahung zur Seite legen? Welche ganz neue Bewertung möchten Sie ausprobieren? Welche neue Fähigkiet etablieren? So kann es etwas werden mit den guten Wünschen für das neue Jahr! Willkommen!