Ein runder Geburtstag der besonderen Art

Das Symposium am 25. Juni 2019 in Berlin „Wir sind dran – Inspirieren, Reflektieren, Handeln“ fiel direkt auf den 80. Geburtstag des Umweltwissenschaftlers, Politikers und Autors Ernst Ulrich von Weizsäcker (Vielleicht kennst du sein Buch: Faktor vier), der das Thema seines Herzens – den Weg zum zukunftstauglichen, nachhaltigen Lebensstil und Gesellschaftsentwurf – und seinen Geburtstag zu vereinen wusste. Eben im Rahmen dieses Symposiums – veranstaltet von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, der Deutschen Gesellschaft Club of Rome und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.

Erwähnenswert sei der fantastische Veranstaltungsort: das von Frank Gehry entworfene Kongresszentrum Axica direkt neben dem Brandenburger Tor. In seinem Inneren verleiht der Komplex Gedanken Flügeln, lässt den Blick in die Weite schweifen und bot bei klimadiskussionsförderlicher Außentemperatur von ca. 37 Grad erholsame Kühle.

Besonders gefallen hat uns jedoch das mit Wertschätzung und Gründlichkeit erstellte Programm, welches selbstverständlich neben angemessener Laudatio und Einblick in Arbeit und Haltung des aktiven Jubilars unterschiedliche Workshops beinhaltete, in denen die buntgemischte Teilnehmerschar von ca. 300 durchaus illustren Gästen interaktiv Ideen entwickelten zum Thema des Tages: „Was tun?“ Das waren sozusagen die Geschenke für „Ernst Ulrich“, wie es überall klang.

Die Themenschwerpunkte – siehe unten – wurden in kurzen Impulsvorträgen vorgestellt:

  • Spielregeln für die Globalisierung
  • Balance zwischen Ökonomie & Ökologie
  • Digitalisierung und Ethik – Werte im digitalen Zeitalter
  • Bildung mit Herz
  • Frieden & Sicherheit
  • Klimawandel & Ressourcenhunger
  • Klimapositive Landwirtschaft

Wir haben uns dem Workshop „Balance zwischen Ökonomie & Ökologie“ zugeordnet.

Globus

Zwei Kernideen wurden dort in einer Art Mini World Café herauskristallisiert, um sie weiterzuverfolgen:

1. Transformationszentren, um die Große Transformation in der Fläche zum Thema zu machen

2. Der Start einer genossenschaftliche Universität mit Freiraum des Denkens und Handelns für transformatorische Experimente

Spannende Ideen, finden wir und sie spiegeln durchaus jenes wider, was in KLARAs Herzen und Hirnen herumspukt:

  • Das Thema des Wandels in die Breite zu bringen und hartnäckig anzugehen, anzusprechen und Zugang zu verschaffen

  • Erfahrungswelten, Möglichkeitenräume und Experimentierfelder aufzubauen für das Neue. Nur darüber zu „sprechen“ reicht nicht aus. Wir benötigen positive Beispiele. Und kraftvolle Geschichten und Visionen, wie in ca. 3 Jahrzehnten 10 Mrd. Menschen in Frieden, sozial gerecht, frei und in einem gesunden Umfeld und ebensolchen Landschaften ihr Leben aktiv gestalten können. Neue Wohlstandsvorstellungen müssen her, jenseits der Ausblutung des Planeten und des Materiellen. Kluge Technologien und zivilisatorische Rahmenbedingungen, die der Komplexität gerecht werden. Gelebte Menschlichkeit und Gerechtigkeit ebenso.

  • Und es geht auch darum, Gestaltungskompetenz vermehren: Wie gestalten wir unseren Alltag in einer dynamischen Welt? Jede und jeder für sich? Wie händeln wir Komplexität, ohne diese zu trivialisieren? Welche Rolle sollen die Technologien spielen? Herrscher oder Diener? Wie bringen wir Ideen nach vorn? Und wie bleiben wir stabil, wenn so vieles in Wechselwirkung steht? Vielleicht über jene Gemeinschaften bzw. Communities, die sich rund um die entstehenden Wandlungszonen bilden? Wir sind alle Teil davon. JedeR an seinem / ihrem Platz.

Willkommen in lebenswerter Gegenwart und achtsamer Zukunft, das wünscht weiterhin KLARA agil. Und freut sich schon jetzt auf eine Menge von Geburtstagen mit zukunftstauglichen Präsenten, die auf o.g. Weise wirksam sein dürfen.

Wir sind dran: Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen. Eine neue Aufklärung für eine volle Welt ist auch der Titel des großen Berichtes – 380 Seiten – von Ernst Ulrich von Weizsäcker, Anders Wijkman u.a. an den Club of Rome. Ein Plädoyer für Aufklärung 2.0!

Präsente

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