Nase voll? Lust auf Veränderung?
Wenn alles nicht mehr passt, dann wächst die Kraft, Leben, Beruf und Partnerschaft auf neuen Kurs zu bringen. Falls Sie nicht zu spät die Zeichen für Ihren Wandel verstehen. Siehe auch unser Workshop-Angebote dazu!
Trivial anzumerken, doch trotzdem erwähnt: Veränderung kommt in unterschiedlichen Gewändern daher.
Fast unbemerkt ist der stetige Wandel, sind die kleinen Schritte.
Einfach anfangen bzw. neue Akzente setzen. Das läuft sozusagen nebenbei. Vieles, was nicht so ganz rund ist, kann korrigiert bzw. optimiert werden. Grenzen werden weiter gerückt. Mensch (und auch die Organisation) wächst mit und an den Möglichkeiten. Trotzdem bleibt man oder frau oftmals im bekannten Umfeld. Vielleicht buchen Sie einen VHS-Kurs, beginnen, die Ernährung umzustellen oder verändern Ihr Outfit. 1 und 1 gesellt sich zusammen und bringt Sie auf leicht geänderten Kurs. Der Weg der kleinen Schritte ist sehr erfolgreich, um auch weite Strecken zurückzulegen. Wenn die Ausgangsbedingungen relativ komfortabel sind, im Großen und Ganzen alles gut läuft und von Außen keine großen Stürme bewährtes Arrangement ins Wanken bringt, dann trägt Sie dieses Erfolgsmodell durch das Leben - im Fluss mit dem was ist.
Doch manchmal reicht das nicht aus. Die kleinen Veränderungen wirken dann eher kosmetisch. Dann kommt das Modell des persönlichen Lebensarrangements (oder auch die Konzeption des Unternehmens) an seine Grenzen, manövriert sich vor die Wand. Mensch hat sich fundamental verändert. Kraft oder Geld reichen nicht, die Liebe ist geschwunden und hat der Missachtung das Feld überlassen, Überforderung wird nun allen offensichtlich, die Fehler sind fatal.
Nichts geht mehr. Rien ne va plus! Wie nun weiter?
Hilft es, die Augen zu verschließen und auf bessere Zeiten zu warten? Oder mit purem Aktivismus eine Scheinwelt aufrecht zu erhalten? Oder gar immer öfter das Gläschen zu heben oder die Pille zu werfen für bessere Stimmung? Irgendwann brechen Hamsterrad und Scheinwelt der Kompensation in sich zusammen. Und wenn Herz und Hirn schon nicht hören bzw. verstanden werden wollen, dann kann der Körper die große Keule hervorzaubern. Entweder mensch verstrickt sich vollends in hilflosen Aktionen. Und / oder der Körper zeigt, wie er die Reise stoppen kann. Sein Repertoire ist riesig. Vom Kopfschmerz über Herzflimmern bis zum Burnout oder mehr - die Bandbreite der Diagnostik erzählt davon.
Wenn es erst einmal zu so einem „strike“ gekommen ist, braucht es Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen, Kräfte zu sammeln, sich zu sortieren und Frieden mit dem Einbruch zu machen. Sowohl bei persönlichen als auch beruflichen Bauchlandungen bzw. Firmenbruchlandungen. Um dann allmählich einen neuen Kurs zu bestimmen, falls möglich.
Veränderung kann auch ganz plötzlich von Außen über einen herüberbrechen.
Alles war doch so schön und lief am Schnürchen. Und nun das. Krankheit, Tod, Krise, Naturgewalten oder gar Krieg. Nichts ist mehr wie früher und das Schicksal hebt mahnend den Zeigefinger. Liebe, Leben, Wohlstand, Erfolg und Gesundheit sind fragile Seinsformen. Das Leben holt uns vom hohen Ross, um Demut und Dankbarkeit Platz zu machen. Wenn wir schwere Zeit überstehen dürfen, dann haben wir Präsente mit an Bord. Oftmals versteckt im Gewand des Zorns, der Kränkung, Angst, Verzweiflung oder gar Scham. Blicke auf Biografien oder auch Firmengeschichten zeigen jedoch auch:
Krisen können Kraftquellen sein.
Im Nachhinein. So soll es nicht wieder kommen. Irgendetwas gab es womöglich zu lernen. War zuvor in Vergessenheit geraten oder hatte noch gar keine Form, keinen Namen erhalten. Jetzt hat es sich gezeigt und wird zum Partner der nächsten Etappe. Bewältigte Krisen können ein Fundus werden für zukünftige Aufgaben und Herausforderungen. Bewältigung stärkt Vertrauen. Ins Leben, in das Umfeld und auch in sich selbst. Ohne Krise keine Weiterentwicklung. Wer längere Zeit am Rande der Überforderung surft und schwierige Situationen meistert, zeigt sogar rasante Entwicklung. Die Kunst ist, Herausforderung und Kräfte im machbaren Verhältnis zu halten.
Und manchmal bedeutet Veränderung, das Ruder herumzureißen.
Das ist dann ein Change. Ein U-Turn. Den Socken auf links ziehen. Das machen, was man vorher vermieden hatte. Neues anzugehen. Eine neue Stadt, ein anderer Job, eine neue Partnerschaft, eine ganz neue Produktlinie. Von Kindern zu lernen anstatt ihnen etwas vorschreiben zu wollen. Kunden zu Designern zu machen, Gemüse dort anzubauen, wo es gebraucht wird. Und wenn es in der Großstadt ist. Oder auf sich selbst zu hören. Weniger zu wollen und mehr zu genießen. Die Erfüllung darin zu finden, wieder etwas selbst zu machen. Oder selbst Chef zu werden. Die eigene Größe und Großartigkeit zu spüren und zu nutzen. Nicht der Macht wegen. Sondern um mit dem Besten in sich etwas Gutes zu machen.
Veränderung – im Innen und im Außen – ist die Melodie des Lebens. Und es lohnt sich, ab und an anzuhalten und hinzuhören. Zu spüren. Abzuwägen, ob es noch gut ist, in kleinen Schritten voran zu gehen. Ob die Werte noch passen. Und der Kurs. Und auch das Umfeld. Damit Sie rechtzeitig erkennen, ob Sie die Nase voll haben. Und Lust auf Veränderung. Ob kleine Schritte reichen oder ein „Change“ angesagt ist. Ganz gleich, ob sie allein oder mit einem Freund/Freundin die Bilanz wagen. Oder auch mit einem Profi.
Für alle Fälle hier noch ein Buchtipp: Kraft in der Krise: Ressourcen gegen die Angst von Christa Diegelmann und Margarete Isermann. Großartig, finden wir.