New Work – neue Arbeitsstrukturen

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… setzen ein, wenn aktuelle Weltbilder und Erklärungsversuche an ihr Ende geraten. Transformation gesellschaftlicher Strukturen und Abläufe sind die Folge, wenn es zu einem derartigen Shift kommt. Shift happens, so scheint und heißt es.

Z.B. in der Arbeitswelt. Immer mehr Menschen erkennen, dass rigide Organisationsprinzipien mit vielen Hierarchiestufen und wenig Handlungsspielräumen, inklusive hinderlicher Bürokratie und unrealistischen Zielvorgaben, erschöpfen. Sowohl die Menschen als auch Organisationen. Und den Blauen Planeten, der auf das letzte Fitzelchen Energie und Rohstoff hin strapaziert wird.

Wofür? Was macht eigentlich Sinn? Wie wollen wir leben, wohnen, arbeiten?

Vieles scheint in die Klauen einer immer größer und aggressiveren Ökonomisierung zu geraten. Noch gibt es Gewinner des Systems, doch immer mehr Verlierer. Weltweit und auch in unserem Land. (Wussten Sie, dass ca. 8 % unserer Bevölkerung auf Hartz IV Leistungen angewiesen ist? Und das Kinder aus ärmeren Elternhäusern schon beim Start in der Grundschule deutlich schlechtere Ausgangsbedingungen aufweisen für möglichen Schulerfolg? Ersparnisse gleiten durch die Finger bzw. sind gefährdet. Da scheint die Forderung vom dm-Markt Gründer, Götz Werner, eines Grundeinkommens, zumindest bedenkenswert.) Immer mehr Menschen wollen nicht wie bisher weitermachen und sehnen sich nach Sinnstiftung, Selbstwirksamkeit, Werteorientierung und einer Gesellschaft und Wirtschaft mit Platz für das Menschliche.

Wie schon früher erwähnt, sind wir von Lust auf Zukunft seit letztem Jahr im Netzwerk intrinsify.me. Viermal pro Jahr treffen sich QuerdenkerInnen und Zukunftsfreudige quer durch die Republik zu sogenannten Wevents (im Februar in Berlin sind 120 Menschen zusammengekommen, die über 2 Tage in einer Open Space Konferenz über 50 Themen rund um das Thema New Work besprochen haben – großartig!). Der in diesem Jahr veröffentlichte Film Augenhöhe ist ein Ergebnis eines Projektes innerhalb des o.g. Netzwerkes – siehe dazu auch unseren Blogbeitrag dazu im September 2014. Der Film ist sehenswert, finden wir!

Vermutlich unabhängig davon ist parallel eine Produktion für den Fernsehsenders arte enstanden: Mein wunderbarer Arbeitsplatz. Mit vielen Beispielen von „befreiten Unternehmen“ und sogar befreiten Behörden. Befreit von der Bevormundung und Anweisungsdenke durch hierarchisch Höherstehende. Der Blick über den nationalen Tellerrand durch dieses Video lohnt sich sehr!

Beide Filme präsentieren Unternehmen bzw. Organisationen, welche sich für Begegnung auf Augenhöhe, Selbstorganisation, Beteiligung und wenig bis gar keine Führung entschieden haben. Nicht weil es netter ist, nein, sondern weil so Abläufe und Unternehmen auf einem schnellem und vernetztem Markt flexibler und damit wirtschaftlicher funktionieren.

Vernetzte Technologie und Märkte brauchen flexibles Denken und Handeln, schnelle kluge Synchronisierungsprozesse im Arbeitsalltag. Gleichzeitig wertet diese Art von Arbeitswirklichkeit die Kompetenz des bzw. der Einzelnen auf. Transparenz, Team-Denken und -Entscheiden, Gleichwichtigkeit, Mitgestaltung dominieren. Arbeit macht wieder mehr Freude und bringt Zufriedenheit. Und zaubert ein Lächeln auf das Gesicht beim morgendlichen Aufstehen.

Wir bezeichnen den Geist hinter den auftauchenden neuen Organisationsformen Kultur21 – Andere nennen es New Work, Management 3.0 (und höher) oder Management Y. Im Sinne von Kultur21 gibt es keine eindeutigen Patentrezepte für mehr Flexibilität in Ihrem Team oder Unternehmen. Natürlich darf man sich von Anderen inspirieren lassen. Und dann gemeinsam mit Innensicht, externer Begleitung und zeitgemäßen Konzepten den für Team oder Unternehmen passenden Weg herausarbeiten. Wir begleiten Sie gern dabei.

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