TmdW 5 & Buchtipp: Veränderung darf auch Freude bereiten

Tanz mit dem WandelZur Zeit sind wir viel in Fragen des Wandels unterwegs. Nehmen wir z.B. die Schulen. Eine große Herausforderung kommt auf diese hinzu: Inklusion. Vielfalt ist normal, ist die Haltung dahinter. Teilhabe auch. D.h. ab Sommer 2014 haben Eltern von Kindern mit Förderbedarf die Wahlmöglichkeit, diese auch auf allgemeine Schulen zu schicken und dort die Förderung zu erhalten. Damit Kinder in ihrem Kiez, in ihrer Umgebung einfach dazu gehören.

Das dies auch großen Schrecken bei den Lehrkräften verbreiten kann, z.B. mit der Frage: „Wie soll das denn geschehen?“, ist nachvollziehbar. Doch wie isst man einen Elefanten? Stück für Stück, unsere Antwort. Auch wenn manche Lehrkräfte das Gefühl haben, da rast eine gesamte Elefantenherde auf sie zu. Wir laden die Kollegien ein, den großen Switch in Denke, Kultur, Struktur und Praxis Schritt für Schritt selbstbewusst anzugehen.

Gelingfaktoren für eine positive Bewältigung von Wandel – nicht nur an Schule – sind z.B. folgende:

  • Beteiligen Sie möglichst viele Akteure Ihrer Schule an dem Prozess – nicht nur die Lehrkräfte!
  • Orientieren Sie sich am Leitbild zur Veränderung, hier Inklusion. Diskutieren Sie regelmäßig dazu.
  • Schaffen Sie Strukturen für den Wandel.
  • Wecken Sie Spaß und Lust an Veränderung – achten Sie darauf, dass Prozess und Ergebnisse „nährend" für alle Beteiligten sind.
  • Halten Sie regelmäßig inne, um sich zu vergewissern, ob noch alle an Bord sind.
  • Setzen Sie Prioritäten und gehen Sie gezielt einzelne machbare Ziele an.
  • Feiern Sie Erfolge!
  • Nutzen Sie vorhandene Ressourcen und vermeiden Sie Verschwendung von Kräften!
  • Haben Sie Spaß bei der Entwicklung von ungewohnten und quergedachten Lösungen.
  • Bedenken Sie, welche Impulse Veränderungen des eines Bereiches in anderen bewirken und wählen Sie jene Maßnahmen, welche einen stärkenden „Engelskreis“ auslösen!
  • Handeln Sie optimistisch und motivierend, auch gegenüber den KollegInnen.
  • Lachen Sie über Pannen und Fehler. Und lernen daraus.
  • Verstehen Sie Schwierigkeiten als Hinweise. Sprechen Sie konstruktiv und offen über Schwierigkeiten und ergründen die Botschaft dahinter.
  • Achten Sie auf die passende Schrittgröße (nicht zu groß, nicht zu klein) und feiern Sie Erfolge!
  • Gewinnen Sie externe Prozessbegleiter, die in diesem Sinne arbeiten.

BuchcoverWissen und Beispiele helfen, auch wenn man ganz etwas Neues aufzieht. Wer hat vielleicht etwas Ähnlches gewagt und wie haben die es angefangen? So lernen Schulen in Deutschland von positiven Beispielen aus Skandinavien, Italien, aus Schulen mit dem Gemeinsamen Unterricht oder auch von freien Schulen, die ganz eigene Konzepte angegangen sind. Wer speziell für den Beriech Inklusion in der Grundschule Informationsmaterial sucht, der ist mit dem Buch Alle Mittendrin! Inklusion in der Grundschule: Schulleben, Unterrichtsorganisation und Praxishilfen für alle Fächer super bedient. Einladend illustriert, ansprechend aufbereitet, viele praktische Einblicke und Beispiele, rote Fäden für den eigenen Prozess an Schule und ganz viel Mutmachendes, wikrlich sehr empfehlenswert. Also, Stück für Stück kann es gehen, insbesondere wenn Sie die Freude einladen, dabei zu sein. Gutes Gelingen und ganz viel Lust auf Zukunft auch von unserer Seite!

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