TdmW 7: Wie Zukunft entsteht!

Tanz mit dem WandelDer Mensch möchte planen, gestalten, Ziele erreichen, vorsorgen. Damit es ihm wohl ergehe, in schlechten Zeiten etwas von den guten den Topf noch füllen möge. Oder weil es Freude bringt, Ziele zu erreichen, sich zu beweisen und Großes auf die Beine zu stellen. Im klassischen Projektmanagement wird uns folgende lineare Achse nahe gebracht: Ziel setzen - Ressourcen sichten – Meilensteine planen – Handeln – Zwischenziele überprüfen – Ziel erreichen.

Andererseits, klappt das? Wo doch die Welt turbulent und vernetzt ist, systemische Wechselwirkung komplex und unendlich, Geldanlagen unsicher, Frieden auch und man und frau gar nicht weiß, was kommen wird??

Wie so oft heißt es, dem Unplanbaren konstruktiv zu begegnen mit einem mutigen Sowohl-als-auch:

  1. Annehmen, was kommt (und wenig Zeit und Kraft mit Lamentieren vergeuden)
  2. Gutes darin erkennen und wertschätzen
  3. UND konstruktiv mit dem was ist, etwas Gutes anfangen.

Unterstützend ist hier der Blick auf 4 Zukunftsfaktoren, wie wir sie im etwas älteren Buch Future Fitness von Matthias Horx gut benannt gefunden haben und gern auch heute im Coaching nutzen:

Evolution • Zufall • Vereinbarung • Verhalten

  1. Mit dem Begriff Evolution sind hier Prozesse jenseits des Einzelnen zu verstehen, welche sowohl auf Klima und Natur, menschliches Denken, Handeln und Bewusstsein als auch auf Wissen und Technologie wirken. Die Wissenschaft benennt sie als Megatrends und versucht, diese erfass- und kalkulierbar zu machen. Manche sprechen davon, dass sich unsere aktuelle Epoche in einer sehr stürmischen Phase befände, da virtuelle Vernetzung und Digitalisierung nahezu alle Lebens- und Arbeitsbereiche durchdränge. Ungeahnte Anwendungen werden möglich, zeichnen sich ab. Das „Internet“ geht nicht weg, ganz lapidar gesagt. Sondern vernetzt nun auch „Dinge“.
  2. Manche Zeitgeister sind der Ansicht, Zufälle gäbe es nicht. Vielmehr es handele sich dabei eher um einen Wink des Großen Ganzen. Wie auch immer Sie dazu stehen, hier sind mit Zufall plötzliche Gegebenheiten gemeint – in Ihrem persönlichen Leben, in der Gesellschaft, auf dem Blauen Planeten – welche vorher nicht erahnbar waren, vorhandene Pläne mit Wucht oder auch nuanciert durchkreuzen bzw. positiv befruchten. Seien Sie wachsam, besonders für die hilfreichen Zufälle.
  3. Allmählich kommt Ihre Mitwirkung ins Spiel. Mit dem Zukunftsfaktor Vereinbarung ist das Abstimmungsspiel im Feld zwischen Erwartung, Vision, Haltung gemeint. So steuern Sie als Individuum, Team, Organisation oder Gesellschaft im Meer der Möglichkeiten eben jene. Nicht unbedeutend ist u.E. der Unterschied zwischen der bewussten Absicht und unbewussten Haltung. Gemeinsame Ziele lassen sich sowohl aus der unbewussten Haltung des Zukunftspessimisten („Alles wird immer schlimmer!!“ oder von uns etwas flapsig mit Etikett der „Mangelogie“ titulierten inneren Haltung) bzw. -optimisten („Füllosophie“ ;-) ) anvisieren. Die Ergebnisse mögen sehr unterschiedlich werden, die Wege sowieso. Denn wer dankbar auf jenes schaut, was da ist, inspiriert, optimistisch und mit Freude Pläne schmiedet, nicht in Panik aus der Not heraus sondern mit „Lust auf Zukunft“ und lebensfrohen, respektvollen Perspektiven sich auf den Weg macht, bleibt i.d.R. gesünder, hat mehr Freu(n)de im Moment und Leben sowie Ausdauer und Geistesblitz für wirklich gute Varianten der angedachten Zukunft.
  4. Der Zukunftsfaktor Verhalten meint unser Handeln. Individuell und kollektiv. Ähnlich wie in der Kommunikation gilt, wir können nicht nicht Handeln. Wir entscheiden uns in unserem Tun immer für bzw. gegen etwas und verhalten uns entsprechend. Z.B. auch für mehr WIE vor Anhäufung von WAS. Für mehr Jetzt als Gedanken an die Zukunft. Für Vertrautes und gegen Neues. Für Sorge und Skeptizismus statt Zukunftsoptimismus. Fragt sich, was hilfreich ist für ein gesundes und freudvolles Leben?

Wir von Lust auf Zukunft sind hier engstirnig und setzen auf konstruktiven Zukunftsoptimismus. ;-)

Nicht die Augen verschließen vor möglichen Schwierigkeiten, offen und phantasievoll optimistische Szenarien entwerfen, Instinkt beweisen für jenes, was in der Luft liegen könnte und sich auf den Weg machen. Dranbleiben, nachsteuern, überprüfen und auch mal neu ausrichten, Möglichkeiten sehen und nutzen, Freude dabei haben. Und sich über Erreichtes ab und an ordentlich freuen. Im Sinne eines stetigen Zukunftsgenerators für die individuelle Zukunft oder auch Ihres Unternehmens, Ihrer Organisation.

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