TmdW9: Vom to-do zum to-be!

Tanz mit dem WandelDas neue Jahr lockt und Sie möchten Ziele erreichen, sich zusammenreißen, Neues lernen und vor allem Sündhaftes lassen (oder auch mal zulassen). Ein glücklicher Mensch sein, genau. Im Job nicht mehr so schnell explodieren und vor allem mehr verdienen, den Keller ausräumen und nicht wieder so verkommen lassen. Sie erkennen sich selbst? Also her damit mit der to-do-Liste der guten Taten!

Erst einmal vorweg, es gibt geschickte und weniger geschickte Möglichkeiten, Vorsätze zu formulieren.

Z.B. ist der Vorsatz, sich ab sofort gesünder zu ernähren, schon positiv gedacht, jedoch unscharf formuliert und daher schwierig umzusetzen. Erfolgversprechender wäre es, sich z.B. vorzunehmen, 4 x die Woche eine Gemüsemahlzeit zu bereiten. Oder täglich 2 Stück Obst zu sich zu nehmen. Oder den wöchentlichen Fleischkonsum um eine Mahlzeit zu reduzieren, dafür ganz besonders leckere vegane Rezepte auszuprobieren. Förderlich ist es an dieser Stelle, sich dieses Vorhaben mit allen Sinnen vorzustellen, wie es wohl schmecken wird, wie sich sich selbst fühlen werden, was andere zu Ihnen sagen, wenn Ihre Ausstrahlung eine fittere wäre. Und planen Sie dieses Vorhaben erst einmal für eine begrenzte Zeit, z.B. 1 oder 2 Monate. So können Sie überprüfen, ob Sie sich wirklich positiver fühlen. Und seien Sie nicht zu ehrgeizig, sondern gehen Sie davon aus, dass es Phasen gibt, in denen Sie es einfach nicht schaffen, sich zum Meditieren zurückzuziehen. Oder das morgendliche Läufchen abzuwickeln. Besser ist es hier, sich vorzunehmen „nur“ in ca. 70 bis 80 % der Tage dieses Ritual durchzuführen.

Merke also: Zielsetzungen werden dann erfolgreicher angegangen, wenn …

  1. diese spezifisch formuliert sind
  2. ein positiver Nutzen erkennbar ist
  3. Sie persönlich die mit dem Ziel(verhalten) eine positive Assoziation verknüpfen
  4. das gewünschte Tun erst einmal für eine Zeitspanne, sozusagen als Erprobungsphase, angegangen werden soll
  5. Sie sich einen Puffer lassen und nur von einer 70 % Wahrscheinlichkeit ausgehen.

Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg.

D.h. im Umkehrschluss, vermeiden Sie Misserfolge. Zu ehrgeizig formulierte Zielvorhaben scheitern und zementieren möglicherweise eine unangemessene Selbstabwertung. Es ist übrigens förderlich, Ziele schriftlich zu formulieren und auf unkomplizierte Weise den Prozess und seiner Effekte zu doukmentieren. Ihnen fällt da schon etwas ein.

Kommen wir aber einmal zum to-be.

Was, das kennen Sie nicht? Stimmt, eigentlich ist stets vom to do und der dazu gehörenden Liste die Rede. Dabei übersehen wir ggf., dass wir es (fast) IMMER in unserer Hand – oder unserem Geist – haben, uns in einen positiven Zustand zu bringen. Ohne dass wir im Außen großartige Ziele erreichen MÜSSEN. Es ist sogar hilfreich, sich zuerst in einen positiven Zustand zu bringen, damit gesetzte Ziele mit mehr Elan und Freude angegangen werden können. Daher die Idee des to-be. D.h. Sie entscheiden sich dazu, sich (in 70 bis 80 % Ihrer Tage) morgendlich auf den Tag einzustimmen. Dafür gibt es so viele Möglichkeiten, hier ein paar Beispiele für Ihr daily to-be::

  • Fangen Sie einfach mit dem Sitzen in Stille an, eine wärmende Teetasse in den Händen (Akkupressurpunkte in den Handflächen werden aktiviert, welche beruhigend und stärkend wirken).
  • Etablieren Sie die One-Moment-Meditation.
  • Seien Sie dankbar freuen Sie sich, dass Sie – und Ihre Lieben - gesund und munter aufgewacht sind, das Frühstück wartet und das Dach Sie vor Regen schützt.
  • Stellen Sie sich gedanklich nur für 5 Minuten vor, wie der Tag ein guter wird.
  • Schauen Sie rückwärts auf den Tag vom Abend her und erzählen Sie sich, warum dieser Tag ein guter geworden sei (Remembering-Prozess).
  • Lächeln Sie in Ihr Herz hinein.
  • Lauschen Sie ganz bewusst auf die Geräusche Ihrer Umgebung, schauen Sie aus dem Fenster und nehmen den Tag bewusst wahr, spüren Sie in sich hinein und finden Sie heraus, wo in ihrem Körper Sie am glücklichsten sind. Nun lassen Sie dieses Gefühl des Glücklichseins sich ausbreiten in Ihrem Körper, um sich herum und in den Tag hinein.
  • Haben Sie schon einen Favoriten für sich entdeckt?

Schon 5 Minuten Zeit für Ihr tägliches to-be macht einen gewaltigen Unterschied in Ihrem Leben.

Das tägliche to-be pflegt Ihren Geist, Ihren Seelenfrieden und stärkt Ihre Gesundheit, z.B. das Herz. Es beruhigt vorbeugend und Ihnen gelingt es, auch konflikthafte Situationen angemessener zu meistern. Peu à peu entwickeln Sie für sich die Kunst der achtsamen Selbststeuerung. Gerade in hektischen Zeiten, in denen wir glauben, KEINE Zeit zu haben für derartige Mätzchen, brauchen wir es am dringendsten. Wir haben die Wahl – unseres inneren Zustandes, unserer Bewertungen. Lassen Sie los, versuchen Sie die Kunst des gut-drauf-seins in Echtzeit. Dabei geht es nicht ums Verdrängen, sondern darum, den „Elefanten“, sprich Ihren Geist, Ihre Emotionen zu „reiten“, anstatt davon geritten zu werden.

Menschen, welche mit Menschen arbeiten, wie Führungskräfte, Lehrende, BeraterInnen, Dienstleistende etc., sollten besonders darauf achten, sich selbst in einen guten Zustand zu bringen, damit nicht alle anderen hinterher IHR Problem haben ;-) (Projektion lässt grüßen).

Denn es hat doch ein jeder Mensch ein Recht darauf, achtsam und respektvoll gesehen zu werden.

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