Vorannahmen über menschliche Entwicklung
Diese nun folgenden Vorannahmen sind nach wie vor hoch aktuell, finden wir. Angewandt auf Bereiche schulischen oder beruflichen Lernens, der Zusammenarbeit und Mitarbeiterführung oder auch dem privaten Zusammenleben könnten manche Automatismen des menschlichen Miteinanders in einem anderen Lichte stehen. Lassen Sie doch einmal diese Vorannahmen wirken ...
-
Die Landkarte ist nicht das Gebiet - d.h. Wirklichkeit ist wesentlich komplexer als unsere Sicht der Dinge! Erlernte Pfade von Wahrnehmung liefern jedem Menschen ein ganz subjektives Abbild der Wirklichkeit. Mit diesen subjektiven Abbildern gehen wir in Kommunikation. Daher ist es so ungeheuer wichtig für persönliche Weiterentwicklung und gelingendes Miteinander, neugierig auf die i.R. verborgene Sicht der Welt des Gegenübers zu sein. Um z.B. gemeinsame attraktive Bilder zu erschaffen, wohin die Reise gehen soll.
-
Leben, Denken und Fühlen sind ganzheitliche Prozesse. Dahinter steckt die Idee, dass die genannten Parameter wechselweise aufeinander einwirken. Evolutionär ist damit der Sinn verbunden, für entsprechende Lebensbedingungen auch die passenden Funktionsweisen parat zu haben. Wir passen uns also ein oder an. Können aber auch neulernen, auch wenn das nicht immer leicht und oft mit Widerstand begleitet ist.
-
Jeder Mensch besitzt alle nötigen Fähigkeiten und Erfahrungen, gewünschte Veränderungen zu erzielen. Es ist nützlicher, mit den Stärken und positiven Seiten des Menschen zu arbeiten – anstatt zu versuchen, die Schwächen zu bekämpfen. Investrieren wir in Entwicklung anstatt in Vermeidung.
-
Jeder Mensch ist einzigartig. Es ist wichtig, Gelegenheit zu geben, die individuellen Fähigkeiten zu entwickeln – anstatt ein bestimmtes Idealbild vorzugeben und mit Tricks und Techniken anzutreiben, dieses Bild zu verwirklichen. Kunst ist es, diese Einzigartigkeit in Gemeinsames einzubinden.
-
Jedes Verhalten hat eine positive Absicht und einen bestimmten Nutzen für die betreffende Person oder Gruppe. Das gilt auch für Verhalten, welches jemand bei sich und anderen als Fehler bezeichnet. Es ist i.d.R. sinnvoller, die verborgene Botschaft und Absicht herauszufinden und anders zu befriedigen – anstatt den Fehler auszumerzen und den Störenfried beseitigen zu wollen.
-
Die meisten Menschen sind bereit, dazu zu lernen, wenn jemand ihnen zeigt, dass sie neues Wissen und Verhalten reicher macht. Fast alle leisten aber offen oder verdeckt Widerstand, wenn sie sich verändern „sollen“. Menschen sind glücklich, wenn sie Wahlmöglichkeiten besitzen.
-
Das Verhalten des Gegenübers ist Feed-back auf das eigene Verhalten. Wenn Sie vom Gegenüber eine andere Reaktion bekommen, als jene, die Sie wünschen, ist die Erklärung, Ihr Gegenüber leiste „Widerstand“, zu kurz gegriffen. Vielmehr ist das Verhalten ist ein Hinweis darauf, dass Ihr Gegenüber zur Zeit keine Kooperation wünscht. Entdecken Sie wertschätzend und kreativ neue Möglichkeiten der Begegnung.
-
Je genauer jemand mit all seinen Sinnen wahrnimmt, desto eher hat er oder sie die Möglichkeit, angemessen und erfolgreich auf seine Mitmenschen zu reagieren. Persönliches Wachstum geht daher einher mit der Differenzierung von Wahrnehmung Vermehrung von Handlungsalternativen.
-
Nicht nur die Kälte des Verstandes sind einzusetzen, sondern auch die Kräfte des Gefühls und des Körpers. Nicht nur die Fähigkeiten und Stärken der rechten Hirnhälfte sind zu mobilisieren, sondern auch jene der linken.
-
Es ist i.d.R. effektiver, den Blick auf gewünschte Ziele zu richten und die Kraft dafür einzusetzen, anstatt zurückzuschauen und Ursachen vergangener Probleme bekämpfen zu wollen.
-
Für eine konstruktive Entwicklung scheint es sinnvoller zu sein, Neues zu integrieren und Vertrauen in das eigene Wachstum und das der Anderen zu stärken – anstatt immer mehr Kontrolle auszuüben.
-
Und ganz zum Schluss die Denkidee, dass es stets mindestens 3 Möglichkeiten des Handelns gibt. Sollten Sie dies nicht so sehen, denken Sie doch noch ein wenig über die 3.Möglichkeit nach ... :-)